Beim Blick auf die kürzlich vorgestellten Ergebnisse der aktuellen Studie zeigt sich wiederholt ein interessantes Bild: Nicht der fortschrittliche Westen und allen voran die Skandinavier belegen die vorderen Plätze, sondern die Top 10 bestimmen ausschließlich Staaten aus Lateinamerika und dem Asien-Pazifik-Raum. Zum dritten Mal unangefochten an der Spitze: Costa Rica.
31. August 2016
Costa Rica führt den Happy Planet Index an
Dass es nicht nur blödsinnig, sondern auch gefährlich ist, Fortschritt mit dem BIP (= Bruttoinlandsprodukt) messen zu wollen, war immer wieder Thema hier im Blog. Neben dem Social Progress Index, der hier bereits vorgestellt wurde, bildet der Happy Planet Index einen alternativen Wohlstandsindex. Die Wirtschaftswoche berichtet unter der Überschrift "Umweltschutz und Glück sind kein Widerspruch" darüber:
10. August 2016
Lektüreempfehlung: Cheaponomics
"Billig" ist ein ambivalentes Wort: Es kann bedeuten, dass etwas einen niedrigen Preis hat, es kann aber auch heißen (und diese Bedeutung schwingt immer mit), dass etwas von schlechter Qualität oder unlauter ist ("billiger Trick"). Diese Doppelbedeutung hat sich der amerikanische Soziologe Michael Carolan für den Titel seines Buches "Cheaponomics. Warum billig zu teuer ist" zunutze gemacht (Original 2014, deutsche Übersetzung im oekom verlag 2015, Lizenzausgabe für die bpb 2016).
Cheaponomics ist der ambitionierte Versuch einer ganzheitlichen Sicht auf unser Wirtschaftssystem, auf Konsumwahn, Kostensozialisierung und Wegwerfmentalität. Auf der Website der bpb wird das Buch folgendermaßen beschrieben:
Cheaponomics ist der ambitionierte Versuch einer ganzheitlichen Sicht auf unser Wirtschaftssystem, auf Konsumwahn, Kostensozialisierung und Wegwerfmentalität. Auf der Website der bpb wird das Buch folgendermaßen beschrieben:
"Dumping-Preise auf Elektronikartikel, billige Lebensmittel, Plastiktüten. Was für Konsumenten annehmlich zu sein scheint, verursacht hohe gesellschaftliche und ökologische Kosten. Der Soziologe Michael Carolan zeigt auf, welche Mechanismen hinter der Billig-Ökonomie stecken und wer den wahren Preis für zu günstige Konsumgüter bezahlt. (...) [Er] durchleuchtet die Ökonomie, die hinter dem Billigkonsum steckt. Er kritisiert insbesondere, dass Unternehmen immer mehr Kosten externalisieren und somit letztlich sozialisieren – also der Gesellschaft aufbürden. Waren, so Carolan, könnten deshalb so günstig angeboten werden, weil den wahren Preis andere bezahlen. So zeigt dieses Buch die Schattenseiten der Konsumwelt auf: Rohstoffabbau in Konfliktgebieten, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, verschwenderischer Umgang mit Ressourcen, hoher CO2-Ausstoß, Müllberge und die Verfestigung sozialer Ungleichheit. Dem setzt Carolan ein Verständnis von Wohlstand entgegen, das sich nicht mehr allein an Wachstum, Konsum und Produktivität orientiert."Von den vielen Rezensionen seien die beiden folgenden empfohlen, die zusammen einen guten Eindruck von dem äußerst lesenswerten Buch vermitteln:
- Agentur Zukunft: Der Billigwahn zerstört
- Deutschlandfunk: Billig ist in Wahrheit teuer
8. August 2016
Earth Overshoot Day
Bis heute haben die Ressourcen der Erde für dieses Jahr bei nachhaltiger Nutzung gereicht. Dafür steht der Earth Overshoot Day, der in diesem Jahr vom Global Footprint Network (GFN) auf den 8. August berechnet wurde. Von den zahlreichen aus diesem Anlass erschienenen Berichte seien die folgenden beiden empfohlen:
- Nora Marie Zaremba: Heute hat die Menschheit ihre Ressourcen aufgebraucht (Wirtschaftswoche)
- Dagmar Dehmer: Eine Welt ist nicht genug (Zeit)
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