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Das im Zitat angesprochene Wahlplakat von 1979 |
In einem eben erschienenen Aufsatz zeichnet
Lothar Probst den Weg des Konzepts der Nachhaltigkeit vom Nischendasein über den Status einer regulativen Leitidee hin zu einem politischen Grundwert nach. Der Aufsatz mit dem Titel "
Nachhaltigkeit als politischer Wert" ist in der Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte" (34-36/2013, S. 48-52) erschienen und steht
auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung im Volltext zur Verfügung.
Probst schreibt:
"Bemerkenswert ist (...), dass die volkswirtschaftliche Dimension von Nachhaltigkeit erst über den ökologischen Umweg auch von der Ökonomie wieder als handlungsleitendes Prinzip entdeckt wurde. Das hat damit zu tun, dass in den vergangenen Jahrzehnten in wirtschafts- und finanzpolitischen Diskursen ein zentraler Kerngedanke von Nachhaltigkeit stärker an Einfluss gewonnen hat – die Verantwortung für nachkommende Generationen. Die Grünen vermochten es in ihrem ersten Wahlkampf zur Europawahl 1979, diesen Kerngedanken symbolisch in einem Wahlplakat zu bündeln, das heute noch als gelungene visuelle Verkörperung von Nachhaltigkeit gelesen werden kann. Vor dem Hintergrund einer von Kinderhand gemalten Kulisse aus Bäumen, Blumen, Vögeln und einer strahlenden Sonne steht: "Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt." Dass diese Botschaft in der Folgezeit einen Resonanzboden fand, lag auch daran, dass sie an die christliche Schöpfungsgeschichte und damit an christliche Werte anschlussfähig war."