Ein äußerst lesenwerter
Beitrag im (
hier bereits vorgestellten und empfohlenen)
WiWo Green Blog benennt die am häufigsten angeführten "Argumente" der "Klima(wandel)skeptiker" und diskutiert sie. Beispiele:
- Die Sonne ist an allem Schuld
- Klimamodelle sind Quatsch
- Was sich erwärmt, kühlt auch wieder ab
Ein Argument stimme aber, so der Autor
Benjamin Reuter:
"Dass nicht alles, was Wissenschaftler sagen und vor allem vorhersagen, auch mit 100 Prozent Wahrscheinlichkeit so eintritt. Wissenschaft ist fehlbar – das würde kein Klimaforscher bestreiten. Und Unsicherheiten bleiben in allen Feldern der Klimaforschung. Verschwiegen werden sie keineswegs. Über sie berichtet selbst der Weltklimarat in seinen Reports – die Medien dagegen selten. Auch die Forschung streitet sich darüber, zum Beispiel hier. Aber wie sollten Politiker mit dieser Unsicherheit umgehen? Stellen wir uns vor, der Pilot eines Flugzeuges stellt fest, dass seine Maschine mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent abstürzen wird. Die Passagiere haben die Wahl: Weiterfliegen oder notlanden? Die Entscheidung dürfte nicht schwer fallen."
Genau dieser Sachverhalt, dass Studien, Modelle und Prognosen immer bis zu einem gewissen Grad mit Unsicherheit behaftet sind, steht auch im Zentrum der Kritik an den Skeptikern in dem hervorragenden Buch von
Thomas L. Friedman zum Klimawandel: "
Hot, Flat & Crowded. Why the World Needs a Green Revolution - and How We Can Renew Our Global Future" (deutsche Übersetzung: "Was zu tun ist. Eine Agenda für das 21. Jahrhundert"). Besonders im Kapitel "Global Weirding" stellt er dar, wie Studien immer wieder gezielt Zweifel am Befund "Klimawandel" säten und damit den für ein entschlossenes Handeln notwendigen Konsens unterminierten. Aber, so
Friedman:
"The fact that we don't know everything doesn't mean that we don't know anything."