11. November 2010

Kick-off für BDIH-Nachhaltigkeitsinitiative am 10. November 2010


Die Nachhaltigkeitsinitiative BIPS – BDIH Initiative for Practical Sustainability als Instrument, das es Unternehmen praktisch ermöglicht, selbst gesteckte Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und auszubauen. Im Rahmen der Kick-Off-Veranstaltung beleuchteten namhafte Referenten die Bedeutung von Nachhaltigkeit und regten zum Denken und Handeln an.

Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet, den folgenden Generationen ein intaktes ökonomisches, soziales und ökologisches System zu hinterlassen. In der unternehmerischen Verantwortung nennt man das Corporate Social Responsibility (CSR). Mit BIPS regt der BDIH seine Mitgliedsunternehmen an, auf einfache, aber effektive Weise Nachhaltigkeitsziele zu definieren, zu erreichen, zu dokumentieren und zu kommunizieren.

Die bereichsübergreifende Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit des BDIH hat dazu einen Kriterienkatalog erarbeitet, der gleichermaßen die Gebiete Produkte/Qualität, Umwelt/Ressourcen, Mensch/Gesellschaft und Kapital/Arbeit erfasst. Darüber hinaus beinhaltet die Initiative eine unternehmensexterne Kontrolle durch den Verband.

Das gesamte BIPS-Konzept wurde aus den Grundsätzen des Global Compact der Vereinten Nationen entwickelt, einem Katalog feststehener Prinzipien auf den Gebieten Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung.

Am 10. November fand in Mannheim die Kick-Off-Veranstaltung von BIPS statt. Mit über 60 Teilnehmern fand die Veranstaltung großen Anklang. Die Referenten begeisterten mit spannenden Vorträgen und zeugten mit verschiedensten Ansätzen von der zunehmenden Wichtigkeit nachhaltiger Werte in der heutigen Zeit:

Dr. Stefan Hermann Siemer erläuterte wichtige Maßnahmen und Strategien in der Kommunikation von Nachhaltigkeit. Bei der Auswahl von Produkten seien substanzielle Punkte am wichtigsten. In der Naturkosmetik sind das zum Beispiel das Sourcing und die Rohstoffqualität sowie schonende Verarbeitung. Siemer beschäftigt sich bereits seit Jahren mit der Forschung in Nachhaltigkeit und CSR und ist insbesondere in der Marken- und Kommunikationsstrategie tätig.

Michael Werner von Price Waterhouse Coopers stellte die Wichtigkeit eines unternehmerischen Nachhaltigkeitsmanagements in den Mittelpunkt. CSR sei ein strategisches Instrument und ein Faktor für den Unternehmenserfolg. Sie sollte in alle Geschäftsprozesse integriert und nicht nur als Beiwerk gesehen werden. Zudem seien einheitliche Standards wichtig für die Vergleichbarkeit von Unternehmen und Projekten.

Der ehemalige Greenpeace-Aktivist und renommierte Nachhaltigkeitsforscher Prof. Dr. Michael Braungart legte grundlegende Werte für nachhaltiges Wirtschaften dar. Nachhaltiges Handeln bestehe vor allem darin, intelligent zu produzieren. Ein Lösungsansatz wäre, ausschließlich wiederverwertbare Materialien herzustellen und zu verwenden und somit eine hohe Ökoeffektivität zu erreichen. Sein Cradle-to-Cradle-Konzept (von der Wiege bis zur Wiege) beschäftigt sich vor allem damit, wie Produkte entweder als biologische Nährstoffe in biologische Kreisläufe zurückgeführt werden können oder als „technische Nährstoffe“ kontinuierlich in technischen Kreisläufen gehalten werden.

(Text: carl com GmbH)

Einen Einblick in die Kernaussagen der Veranstaltung erhalten Sie über den Videoclip: