20. Dezember 2012

Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2012

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung hat die Gewinner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises bekanntgegeben. Zum ersten Mal wurde der Preis auch in der Kategorie "Städte und Gemeinden" verliehen. Bei den Großstädten ist mit der Auszeichnung Freiburgs ein Favoritensieg zu verzeichnen, das nachhaltigste Unternehmen ist die GLS Bank. In einer Pressemitteilung des RNE heißt es:
Zum ersten Mal können sich in Deutschland drei Städte damit rühmen, die nachhaltigsten zu sein: Das baden-württembergische Freiburg in der Kategorie Großstadt, Neumarkt in der Oberpfalz als Stadt mittlerer Größe und Wunsiedel im bayerischen Fichtelgebirge als Deutschlands nachhaltigste Kleinstadt. Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis wird seit 2008 verliehen; bisher waren lediglich Unternehmen ausgezeichnet worden, die vorbildlich wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und Schonung der Umwelt verbinden. Freiburg überzeugte die Jury unter Leitung des RNE-Generalsekretärs Günther Bachmann etwa durch einen generationengerechten Schuldenabbau, energieschonende Baustandards oder ein Verkehrskonzept mit starkem Ausbau von Rad- und Fußverkehr. Das 39.000 Einwohner zählende Neumarkt sei unter anderem im Bereich Klimaschutz vorbildlich. Wunsiedel mit seinen 9500 Einwohnern investiere nicht nur viel in die Energiewende, sondern sei Vorbild, wie eine strukturschwache Region Abwanderung und Überalterung der Bevölkerung durch Image- und Wirtschaftsförderung abmildern könne.
Während die Auszeichnungen in der Kategorie "Unternehmen" für die GLS Bank, Frosta u.a. nicht kontrovers sind, hat der RNE Kritik für die Vergabe des Preises für die nachhaltigste Zukunftsstrategie an Unilever eingesteckt. Die entsprechende Kontroverse ist hier dokumentiert...

17. Dezember 2012

Dimensionen der Energiewende

Die Energiewende zählt unbestritten zu den wichtigsten Vorhaben auf dem Weg zu einer nachhaltigen Gesellschaft. In den vergangenen Tagen sind im WiWo Green Blog gleich drei interessante und lesenswerte Beiträge zu diesem Thema erschienen, die ich an dieser Stelle empfehlen möchte:

1. Der Beitrag "Warum 100 Prozent Grünstrom 2030 billiger ist" von Benjamin Reuter zitiert mehrere Studien und berichtet von überraschenden Erkenntnissen.

2. Der Beitrag "Erneuerbare Energien: Wo sie jetzt schon bezahlbar sind" von Jan Willmroth hält als zentrales Ergebnis einer Studie der Internationalen Organisation für erneuerbare Energien fest:
"Strom aus erneuerbaren Quellen ist mittlerweile oft der günstigste Weg, die vielen Millionen Menschen fernab von Netzen mit Strom zu versorgen."
3. Als Bretagne-Liebhaber hat mir schließlich der Beitrag "Gezeitenturbine: Bretagne testet Riesendynamo im Meer" von Andreas Menn besonders gefallen. Die Gezeiten zur Energiegewinnung zu nutzen - eine naheliegende Idee, denn im Unterschied zu Wind und Sonne ist auf Ebbe und Flut Verlass...

12. Dezember 2012

Irrtümer der Klimaskeptiker

Ein äußerst lesenwerter Beitrag im (hier bereits vorgestellten und empfohlenen) WiWo Green Blog benennt die am häufigsten angeführten "Argumente" der "Klima(wandel)skeptiker" und diskutiert sie. Beispiele:
  • Die Sonne ist an allem Schuld
  • Klimamodelle sind Quatsch
  • Was sich erwärmt, kühlt auch wieder ab
Ein Argument stimme aber, so der Autor Benjamin Reuter:
"Dass nicht alles, was Wissenschaftler sagen und vor allem vorhersagen, auch mit 100 Prozent Wahrscheinlichkeit so eintritt. Wissenschaft ist fehlbar – das würde kein Klimaforscher bestreiten. Und Unsicherheiten bleiben in allen Feldern der Klimaforschung. Verschwiegen werden sie keineswegs. Über sie berichtet selbst der Weltklimarat in seinen Reports – die Medien dagegen selten. Auch die Forschung streitet sich darüber, zum Beispiel hier. Aber wie sollten Politiker mit dieser Unsicherheit umgehen? Stellen wir uns vor, der Pilot eines Flugzeuges stellt fest, dass seine Maschine mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent abstürzen wird. Die Passagiere haben die Wahl: Weiterfliegen oder notlanden? Die Entscheidung dürfte nicht schwer fallen."
Genau dieser Sachverhalt, dass Studien, Modelle und Prognosen immer bis zu einem gewissen Grad mit Unsicherheit behaftet sind, steht auch im Zentrum der Kritik an den Skeptikern in dem hervorragenden Buch von Thomas L. Friedman zum Klimawandel: "Hot, Flat & Crowded. Why the World Needs a Green Revolution - and How We Can Renew Our Global Future" (deutsche Übersetzung: "Was zu tun ist. Eine Agenda für das 21. Jahrhundert"). Besonders im Kapitel "Global Weirding" stellt er dar, wie Studien immer wieder gezielt Zweifel am Befund "Klimawandel" säten und damit den für ein entschlossenes Handeln notwendigen Konsens unterminierten. Aber, so Friedman:
"The fact that we don't know everything doesn't mean that we don't know anything."
 

11. Dezember 2012

Nachhaltigkeitspreis für Unilever

Unilever hat den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2012 in der Kategorie "Deutschlands nachhaltigste Zukunftsstrategie (Konzern)" gewonnen, der von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. verliehen wird. Bei dem Preis steht im Mittelpunkt, dass die Unternehmen wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und Umweltschutz in Einklang bringen. Insgesamt hatten sich 680 Unternehmen in 6 Kategorien um den Preis beworben. In einer Pressemitteilung des Konzerns wird der Vorstandsvorsitzende Paul Polman mit den Worten zitiert:
"Ich freue mich sehr, dass die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis Unilever ausgezeichnet hat. Unser Nachhaltigkeitsprogramm, der Unilever Sustainable Living Plan, ist das Herzstück unseres neuen Geschäftsmodells für nachhaltiges Wachstum. Mit dem Programm wollen wir unsere Mitarbeiter genauso wie auch Menschen außerhalb unseres Unternehmens für Nachhaltigkeit begeistern."
Vor wenigen Tagen hat das österreichische Portal format ein lesenswertes Interview mit Paul Polman veröffentlicht ("Nachhaltigkeit als Erfolgsstrategie"), das Hintergrundinformationen zum Sustainable Living Plan des Konzerns enthält:
Paul Polman: "Profitables Wachstum und Nachhaltigkeit sind absolut kein Widerspruch. Nachhaltigkeit bezieht sich aus meiner Warte nicht nur auf den Umgang mit Ressourcen, sondern auch auf Geschäftsmodelle. Wir streben ein solches nachhaltiges Geschäftsmodell an. Ein Businessmodell, das die Effekte des Klimawandels als externe Kosten betrachtet und sie nicht miteinbezieht, wird auf Dauer nicht haltbar sein."
Die Nominierung von Unilever hatte Kritik hervorgerufen, woraufhin die Jury eine Prüfung durchgeführt und eine Stellungnahme verfasst hat. Dieser Vorgang wird auf der Website des Preises dokumentiert.

6. Dezember 2012

Neues Buch zu Klimawandel und Energiewende

In der Schriftenreihe der bpb (Bundeszentrale für politische Bildung) ist soeben ein interessantes Buch erschienen, das die hervorragenden Informationen zu Themen rund um Nachhaltigkeit ergänzt, die von der bpb bereitgestellt werden und auf die wir schon mehrfach verwiesen haben (z.B. hier):

Sven Plöger (2012), Gute Aussichten für morgen. Wie wir den Klimawandel bewältigen und die Energiewende schaffen können, Schriftenreihe (Bd. 1296).

Die Kurzbeschreibung auf der bpb-Website, wo man das Buch auch für 4,50 EUR bestellen kann, liest sich so:
Donnerwetter: Auf anschauliche Weise schafft Sven Plöger in diesem Buch Verständnis für die Zusammenhänge im Klima- und Wettergeschehen. Er beleuchtet die Rolle der Interessengruppen in Forschung und Öffentlichkeit und zeigt, was Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und wir alle konkret für ein erträgliches Klima tun können.

5. Dezember 2012

"Green growth" statt nachhaltige Entwicklung

Ein lesenswerter Beitrag von Michael Jacobs im Blog der LSE (London School of Economics and Political Science) greift das an dieser Stelle immer wieder behandelte Thema, den Übergang von Nachhaltigkeit bzw. nachhaltiger Entwicklung zu green economy bzw. green growth auf und benennt die Gründe für diese Akzentverschiebung seit der Finanzkrise von 2008.
Over the past four years the concept of ‘green growth’ has burst onto the international policy scene. A term rarely heard before 2008, it now occupies a prominent position in the international policy discourse. The last two G20 Summits declared their support for this goal. The World Bank, the OECD and the UN Environment Programme are all now committed to it. A new body, the Global Green Growth Institute has been created to advise governments on its implementation. A whole panoply of green growth networks, forums and ‘knowledge platforms’ has sprung up.
Was sind die Gründe für diese Entwicklung? Hatte das Konzept "nachhaltige Entwicklung" nicht die gleichen Ziele?
The answer is that the concept of sustainable development has had decreasing traction over recent years. Following the 2008 financial crash, governments have been focused almost entirely on boosting economic growth; in this context, any policy which did not contribute to that goal was downgraded in influence. The discourse of climate change policy looked particularly unattractive: it referred to the global ‘burden’ of emissions reductions and seemed to present policymakers with a lot of present economic costs and only distant future benefit.
Den ganzen Beitrag "Far from being a drag on growth, environmental policy can actually help drive it" können Sie hier lesen...

4. Dezember 2012

Nachhaltig Geld anlegen

Wer seine Ersparnisse nicht nur rentabel, sondern auch sinnvoll anlegen möchte, steht vor dem Problem, dass nachhaltige Geldanlagen gar nicht so einfach zu finden sind. Abhilfe kann hier ein neues Buch von Werner Schwanfelder schaffen: "Wie Sie Profit machen und nebenbei die Welt verbessern. Gewinnbringend und nachhaltig investieren". Auszüge veröffentlicht der an dieser Stelle bereits vorgestellte WiWo Green Blog im Wochenrhythmus. Wer das Buch kaufen möchte:

3. Dezember 2012

Nachhaltiger Konsum: "Nutzen statt Besitzen"

Die Heinrich Böll Stiftung hat beim Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie eine interessante Studie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse kürzlich vorgestellt wurden. In der Studie "Nutzen statt Besitzen" geht es um das Potenzial des weltweiten Trends "collaborative consumption". Auf der Website zur Studie, die viele weiterführende Informationen enthält, heißt es:
Anhand der drei Beispiele Kleidertausch, Werkzeugverleih und Chemieleasing geht die Studie der Frage nach, welche Potenziale zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs im Konzept „Nutzen statt Besitzen“ enthalten sind. In einem weiteren Teil wird untersucht, wie diese Formen des „Nutzen statt Besitzen“ kommuniziert werden müssen, um sie möglichst bekannt zu machen und Menschen für eine Veränderung ihres Konsumstils zu motivieren. Abschließend wollen wir mit einem ganzen Bündel von Handlungsempfehlungen zeigen, wie alte und neue Pioniere des Teilens, Nutzen und Tauschens unterstützt werden können.

2. Dezember 2012

Ist "grünes Wachstum" möglich?

Bereits mehrfach haben wir an dieser Stelle darauf aufmerksam gemacht, dass sich der Fokus der Debatte um Nachhaltigkeit immer weiter weg vom Umweltschutz und hin zu "green economy" und "grüner Technologie" verschoben hat. Galt es vor einigen Jahren noch als sicher, dass ohne Verzicht und Umdenken keine Fortschritte hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu erzielen sein werden, gerät dieser Aspekt zusehends in den Hintergrund.

In diesem Zusammenhang ist ein aktueller Beitrag auf EurActiv.com lesenswert, der unter der Leitfrage "Is green growth possible?" mehrere Berichte zum Thema anführt, unter anderem eine neue Studie der Heinrich Böll Stiftung mit dem Titel "Green Growth Unravelled", die den häufig vernachlässigten Aspekt der Rebound-Effekte thematisiert. Eine deutsche Version der Studie findet man auf der Website des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie.

30. November 2012

Start-up: Get neutral

"Gut für mich. Besser für alle." - mit diesem Claim möchte das Start-up "Get neutral" uns auf spielerische Weise mittels einer App zum nachhaltigen Konsum animieren. Einer der Gründer erklärt die Geschäftsidee in einem Interview mit dem Magazin "Gründerszene" so:
Für Verbraucher bietet Get-neutral eine mobile Online-Plattform, um spielerisch nachhaltige Angebote zu entdecken und einfach auszuprobieren. Für Unternehmen bieten wir Technologie und Know-how für die Vermarktung nachhaltiger Angebote sowie die interne und externe Kommunikation ihrer Nachhaltigkeitsstrategie.
Das gesamte Interview finden Sie hier...

29. November 2012

WiWo Green: neues Portal der Wirtschaftswoche zu green economy

Seit gestern ist das neue Portal zur green economy der Wirtschaftswoche online, das von nun an tagesaktuell über Themen rund um nachhaltiges Wirtschaften berichtet. Im Editorial schreibt Sebastian Matthes, der Leiter von WiWo Green:
Noch vor wenigen Jahren lösten grüne Positionen in der Wirtschaft heftige Abstoßungsreaktionen aus. Nachhaltiges Wirtschaften war eher in Reformhäusern Thema; allenfalls noch bei Ausnahme-Unternehmern wie dm-Gründer Götz Werner (...) oder Claus Hipp, der schon seit Jahrzehnten radikal auf Bio-Anbau setzt. In der Wirtschaft galten die beiden stets als Sonderlinge. Als knorrige Einzelgänger. Bewundernswert irgendwie. Aber eben nur irgendwie. Auf einmal sind sie Vorbilder. Plötzlich will jeder grün sein, als nachhaltig handelnder Unternehmer wahrgenommen werden...
Zur inhaltlichen Ausrichtung heißt es weiter in dem Editorial:
Seien es erneuerbare Energien, neue Mobilitätsformen, Konzepte für die Städte von Morgen oder schlicht Effizienztechniken – bei WiWo Green finden Sie von nun an tagesaktuell alles, was die grüne Wirtschaft bewegt. Wir wollen die spannendsten Technologien vorstellen, die kühnsten Visionäre porträtieren und zeigen, welche Unternehmen am mutigsten vorangehen. Aber WiWo Green legt auch den Finger in die Wunde: Wer versteckt seine schmutzige Realität nur hinter schönem Schein? Welche grünen Träume sind nicht mehr als Luftschlösser? (...) WiWo Green soll zugleich eine Plattform für die Vordenker der Szene werden. Wir haben daher eine große Zahl namhafter Gastautoren gewinnen können.
Die ersten Beiträge sind vielversprechend. Den RSS Feed habe ich bereits abonniert, denn es lohnt sich, diese neue Ressource im Auge zu behalten...

23. November 2012

UNEP: Emissions Gap Report 2012

Nach der Weltbank hat nun auch das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in der Vorwoche des Klimagipfels einen neuen Bericht veröffentlicht, den seit 2010 jährlich erstellten "Emissions Gap Report". Die bereits im Titel des Berichts angesprochene Lücke (gap) zwischen den zum Klimaschutz notwendigen und den tatsächlichen Emissionen sind einmal mehr beträchtlich. Weitere Informationen:

22. November 2012

Europäische Dimension der Energiewende

Cicero online hat gestern einen lesenswerten Artikel von Alexander Wragge zur europäischen Dimension der Energiewende veröffentlicht: "Vom ewigen Traum eines erneuerbaren Europa". Zurecht weist der Autor darauf hin, dass die europäische Integration mit dem Schuman-Plan (1950) und der EGKS (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, "Montanunion" 1951/52) sowie der EAG (Europäische Atomgemeinschaft, "EURATOM", 1957/58) ihre Wurzeln in diesem Bereich hat. Warum nicht aus der EAG eine Gemeinschaft für erneuerbare Energie machen? Ein sinnvolleres Zugpferd für die Integration lässt sich angesichts des Klimawandels kaum denken, nachdem "traditionelle" Europa-Motive wie Friedenssicherung verblasst und Projekte wie der Binnenmarkt (weitgehend) verwirklicht sind...

21. November 2012

Weltbank: Studie zum Klimawandel

Vor Beginn des nächsten Klimagipfels kommende Woche in Doha (Katar) belegt eine neue Studie der Weltbank einmal mehr den dringenden Handlungsbedarf. Das zeigt schon der (für eine Studie) eindringliche Titel: "Turn Down the Heat. Why a 4°C Warmer World Must be Avoided". Weiterführende Informationen finden Sie hier (alle auf englisch):


20. November 2012

Nachhaltigkeitspreis der Universität Tübingen

Kommenden Freitag (23.11.2012, 16 Uhr, Hörsaal 22 im Kupferbau) verleiht die Universität Tübingen zum zweiten Mal den Nachhaltigkeitspreis für Abschlussarbeiten. Die Arbeiten der sechs PreisträgerInnen werden vorgestellt. Als Höhepunkt der Veranstaltung hält ein Pionier des Nachhaltigkeitsgedankens, der renommierte Umweltexperte Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker die diesjährige Tübinger "Sustainability Lecture". Sein Thema: "Was schulden die Alten den Jungen?".

19. November 2012

Barbara Kux zur Nachhaltigkeit

Der Standard hat Barbara Kux interviewt, die bei Siemens für Einkauf und Nachhaltigkeit zuständig ist. Eine kleine Kostprobe des lesenswerten Artikels:
"Bereits heute verbrauchen wir die natürlichen Ressourcen von 1,6 Erden. Im Jahr 2030 werden wir, falls keine Kurskorrektur passiert, bereits zwei Erden benötigen. Wir können die Erde nicht kopieren. Insofern müssen wir schauen, wie wir effizienter mit den begrenzt vorhandenen Ressourcen unserer Erde umgehen und wie wir eingesetzte Ressourcen wiederverwenden können."

18. November 2012

Bewährter Ratgeber: Fair einkaufen

Die meisten Verbraucher kaufen lieber "faire" Produkte, die Mensch und Natur nicht schaden und niemanden ausbeuten. Oft aber besteht das Problem darin, an die entsprechenden Informationen zu kommen. FairTrade Deutschland weist zurecht auf die Unübersichtlichkeit der Lage hin:
Der Boom vom Fairen Handel sorgt für Ratlosigkeit bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Denn der Begriff „Fairer Handel“ oder „fair gehandelt“ ist nicht geschützt und kann auch ohne ein Siegel auf dem Produkt verwendet werdet. So wird der Markt für nachhaltige, ökologische oder sozial angebaute Produkte immer unübersichtlicher. Angesichts der mittlerweile 50 bestehenden Marken und Siegel (Tendenz steigend) für „faire“ Produkte, fühlt sich der Verbraucher und die Verbraucherin im Stich gelassen und steht ratlos vor den Regalen: “Wo liegen die Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Siegeln? Und welches Produkt muss ich kaufen, um tatsächlich die Produzenten in den jeweiligen Herkunftsländern zu unterstützen?"
Schneisen in dieses Dickicht schlägt das bewährte, mittlerweile in vierter Auflage erschienene Buch von Martina Hahn und Frank Herrmann: "Fair einkaufen - aber wie? Der Ratgeber für Fairen Handel, für Mode, Geld, Reisen und Genuss" (Brandes & Apsel 2012). Die Buchbeschreibung auf der Verlagswebsite lautet:
Immer mehr Verbraucher möchten wissen, wo sie fair gehandelte Lebensmittel erhalten: In welchem Laden hängen T-Shirts, die nicht von Kindern zusammengenäht worden sind? Wo kann eine Reise gebucht werden, bei der auch das Zimmermädchen einen gerechten Lohn erhält und welcher Investmentfonds ist wirklich nachhaltig angelegt? Mithilfe dieses Ratgebers kann jede und jeder fair konsumieren – vom Szene-Kenner über den Fairtrade-Einsteiger bis hin zum Bio-Käufer. Hier findet sich alles, um sich zurechtzufinden: ausführliche Hintergrundinfos, jede Menge Adressen, Weblinks, Literaturempfehlungen und Einkaufstipps.
Wer sich näher mit Fair Trade befassen möchte, dem sei zusätzlich das Buch von Michael von Hauff und Katja Claus empfohlen: "Fair Trade. Ein Konzept nachhaltigen Handels" (UTB Stuttgart 2012).

   

17. November 2012

WWF-Studie: "Klimawandel auf dem Teller"

Vor wenigen Tagen (13.11.2012) hat der World Wide Fund for Nature (WWF) die Studie "Klimawandel auf dem Teller" vorgestellt. Das zentrale Ergebnis:
"Würden die deutschen Bundesbürger ihren Fleischkonsum auf ein gesundes Maß reduzieren und weniger Lebensmittel auf den Müll werfen, könnten pro Jahr 67 Millionen Tonnen an Treibhausgasemissionen eingespart werden." (...) 'Wer in der Mittagspause statt Schinkenbrötchen oder Hamburger, die Pasta mit Tomatensauce oder Ratatouille wählt betreibt aktiven Klimaschutz', fasst Tanja Dräger de Teran, WWF-Referentin Klimaschutz und Ernährung die Ergebnisse der Studie (...) zusammen. 'Selbst wenn jeder Bundesbürger nur einmal pro Woche auf Fleisch verzichten würde, könnte das noch zu einer jährlichen Einsparung von rund neun Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen führen. Das entspricht umgerechnet 75 Milliarden PKW-Kilometern.'"
Die Studie kann hier als pdf [4,2 MB] heruntergeladen werden.

15. November 2012

Nachhaltiger Tourismus

Seit 1998 ist der internationale Tourismus mit Einnahmen über 500 Milliarden US-Dollar die größte Exportindustrie der Welt. Tatsächlich setzt die Branche aber noch deutlich mehr um, denn zu den 700 Millionen Auslandreisen kommen noch 2,3 Milliarden Touristen, die ihren Urlaub zuhause verbringen. Die Weltorganisation für Tourismus (UNWTO) schätzt die Gesamteinnahmen auf jährlich 1,7 Billionen US-Dollar.

Auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Weltgesellschaft spielt diese Wachstumsbranche deshalb eine wichtige Rolle. Und tatsächlich werben die großen Tourismuskonzerne seit einigen Jahren mit Begriffen wie "Ökotourismus" oder "sanfter Tourismus". Das darf aber, so Norbert Suchanek, nicht darüber hinwegtäuschen, dass "ungehindert drei für die Umwelt und die soziale wie ökonomische Situation in den Entwicklungsländern gefährliche Tourismustrends" zunehmen, nämlich der Trend zu immer mehr Fernreisen, immer mehr All-inclusive-Reisen und immer mehr Kreuzfahrtreisen. Die problematischen Folgen dieser Trends zeigt der Autor in einem Aufsatz auf, der auf der Website der bpb zur Verfügung steht:
Norbert Suchanek, Die dunklen Seiten des globalisierten Tourismus. Zu den ökologischen, ökonomischen und sozialen Risiken des internationalen Tourismus; in: Aus Politik und Zeitgeschichte 47/2001.
Wer sich über nachhaltigen Tourismus informieren will, kann sich beispielsweise folgende Online-Angebote anschauen:
  • Die UNWTO hat dem Bereich "Sustainable Development of Tourism" einen eigenen Bereich im Rahmen des Internetauftritts gewidmet. Ein Fokusthema dort ist "Climate Change & Tourism".
  • Die britische NGO TourismConcern setzt sich für "ethischen Tourismus" ein. Auf der Website finden sich Unterrichtsmaterialien und Hinweise, was wir alle als Touristen (besser) machen können.
  • Die Website Green Travel bezeichnet sich selbst als "Das Portal für umweltbewusstes Reisen" und listet u.a. eine Vielzahl von Umweltsiegeln auf, die beim Planen einer Reise von Nutzen sein könnten.
  • Beim ForumAndersReisen, einem Zusammenschluss von rund 150 kleineren deutschen Reiseveranstaltern mit dem Fokus Nachhaltigkeit, findet man in einer Datenbank direkt nachhaltige Reiseangebote.
  • Mehr zum Thema und weiterführende Links bieten u.a. das österreichische Nachhaltigkeitsportal oder das dortige Schulportal...

12. November 2012

Neues Bildungsangebot zum Thema Nachhaltigkeit

Das Hauptgutachten 2011 des WBGU (= Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen) steht seit kurzem als Lehrveranstaltung zur Verfügung: "Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation". Untergliedert in 11 Einheiten gibt es jeweils ein einstündiges Vorlesungsvideo und halbstündige Experteninterviews. Die Einheiten werden unter dem Titel "World in Transition" im Rahmen der Virtuellen Akademie Nachhaltigkeit auf englisch angeboten. Das Gutachten untersucht die drei Transformationsfelder Energie, Urbanisierung und Landnutzung und schlägt 10 Maßnahmenbündel für die Transformation zur Nachhaltigkeit vor.

3. November 2012

Grüne Gründer - neue Studie

Ein Projekt des Borderstep Instituts (Institut für Innovation und Nachhaltigkeit) befasste sich mit der Situation von Start-ups im Bereich Nachhaltigkeit ("grüne Gründer"). Die Abschlusskonferenz des Forschungsvorhabens "Diffusionspfade für Nachhaltigkeitsinnovationen (D-Pfade)" fand am 18. Oktober 2012 in Berlin statt: "Erfolg und Scheitern 'grüner' Innovationen: Konsequenzen für die Energiewende". Auf der Website des Instituts finden sich die Tagungsunterlagen und die Präsentationen dieser Konferenz:

Präsentationen
  • Prof. Dr. Klaus Fichter, Dr. Jens Clausen, Borderstep Institut: Vorstellung des Forschungsvorhabens und theoretische Grundlagen
  • Dr. Jens Clausen, Borderstep Institut: Energiewende: Diffusionsstrategien für Wärmenetze
  • Dr. Ralph Hintemann, Borderstep Institut: Schlüsseltechnologie Green IT: Energieeffiziente Lösungen für Arbeitsplätze von morgen
  • Prof. Dr. Klaus Fichter, Borderstep Institut: Schlüsselakteure der Energiewende: Die zentrale Rolle von Startups und "Gründer-Pionieren"
  • Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Wuppertal Institut: „Grüne“ Innovationen: Wer sorgt dafür, dass sie zu einem breiten Erfolg werden?
Tagungsunterlagen
  • Diffusionspfade für Nachhaltigkeitsinnovationen: Das Forschungsvorhaben und seine Ergebnisse
  • Nachhaltige Wärmeversorgung: Schlüsselinnovationen für das "Stiefkind" der Energiewende
  • Green IT: Revolution im Büro
  • Start-ups: Produktpioniere für eine Green Economy
Außerdem kann man die komplette Studie von Klaus Fichter und Jens Clausen bestellen.

Eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse bietet der Rat für Nachhaltige Entwicklung auf seiner Website...

30. Oktober 2012

EurActiv: EU und Nachhaltigkeit


Seit vielen Jahren zählt EurActiv.com zu den besten Quellen für Informationen über EU und Europa. Neben aktuellen Nachrichten bietet das Portal Dossiers, die das Informationsmanagement im dynamischen EU-Umfeld wesentlich erleichtern. Weniger bekannt ist, dass sich die Website auch für das Thema Nachhaltigkeit zu einer mächtigen Ressource gemausert hat: Dem Themenkomplex "Climate & Environment" ist eine eigene "Section" gewidmet, die u.a. folgende Kapitel umfasst:
Passend zum Hurricane Sandy sei beispielhaft auf einen Kommentar von Connie Hedegaard, der EU-Kommissarin für Climate Action, verwiesen: "Get used to 'extreme' weather, it's the new normal". Die Kommissarin hat kürzlich (18.10.12) den Beginn einer europaweiten Klima-Kampagne bekannt gegeben. Die entsprechende Mitteilung findet sich auch auf EurActiv:
"It is time to empower citizens to lower their carbon footprint, writes EU Climate Commissioner Connie Hedegaard, who has launched a new educational campaign: A world you like. With a climate you like."
Einen Teil der Beiträge findet man auch auf dem deutschen Ableger EurActiv.de. Dort wurde in der Rubrik "Energie und Klimaschutz" beispielsweise kürzlich (26.10.12) über eine öffentliche Konsultation der EU-Kommission berichtet: "Rio+20: Konsultation zu den Folgemaßnahmen".

25. Oktober 2012

Sustainable Cosmetics Summit 2012


The European edition of the Sustainable Cosmetics Summit will take place in Paris on 21-23rd November 2012. Focal themes of this 10th edition are novel green ingredients, new technologies, marketing developments. For the first time, a summit will look at the impact of new technologies on sustainable development of the cosmetics industry. Topics on the summit agenda include nanotechnology, mobile device applications, social media, stem cell technology, novel extraction methods, biopolymers, marine ingredients, and ethical impacts of cosmetics. An interactive workshop covers sustainability and fragrances.

Organised by Organic Monitor, the Sustainable Cosmetics Summit is a series of international summits that focuses on the leading issues the beauty industry faces concerning sustainability and ecological products. The aim of the summit is to encourage sustainability in the beauty industry by bringing together key stake-holders and debate these major issues in a high-level forum.

More info on: www.sustainablecosmeticssummit.com/Europe

Email: info@sustainablecosmeticssummit.com

24. Oktober 2012

Teekampagne ausgezeichnet

Die IHK-Potsdam hat die Teekampagne in der Kategorie Nachhaltigkeit ausgezeichnet:
"Ausgezeichnet wird damit das Engagement der Teekampagne für die Region Darjeeling in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht sowie die klimafreundliche Ausrichtung des gesamten Unternehmens."

Teekampagne gewinnt den CAI-Preis für Nachhaltigkeit 2012 from Teekampagne on Vimeo.

23. Oktober 2012

Veranstaltungsreihe zum Thema Nachhaltigkeit an der FH Frankfurt

Der Fachbereich 3 (Wirtschaft und Recht) der Fachhochschule Frankfurt am Main und das Umweltforum Rhein-Main e.V. bieten im gerade begonnenen Wintersemester eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel "Nachhaltigkeit: eine globale Herausforderung" an. Der erste Termin ist morgen. Die Termine und Themen (entnommen von der Website der FH) im Überblick:

Mittwoch 24.10.12 18-20 Uhr: Die Biomasse ist der Joker
Prof. Dr. August Raggam, Uni Graz ist Ökopionier und erfolgreicher Unternehmer. Er präsentiert eine faszinierende Energie-Perspektive.

Mittwoch 7.11.12 18-20 Uhr: Nachhaltigkeit beginnt mit Energieeffizienz
Prof. Dr.-Ing Jens Hesselbach, Uni Kassel. Als Unternehmensberater ist er Pragmatiker und als Wissenschaftler Visionär. Ein spannender Vortrag ist garantiert.

Mittwoch 21.11. 12 18-20 Uhr: Wachstum als Chance oder als Sargnagel?
Diskussion: SPIEGEL-Redakteur Alexander Neubacher und Energie-Journalist Bernward Janzing (Financial Times Deutschland) streiten über die Zukunft der Verschwendung.

Mittwoch 5.12.12 18-20 Uhr: Eine Welt ohne Abfall ist möglich!
Prof. Dr. Michael Braungart, Uni Rotterdam hat das zukunftweisende gradle-to-gradle Konzept entwickelt. Es ist eine perfekte Kopie der Natur, die keinen Abfall kennt, sondern alles wieder verwertet.

Mittwoch 19.12.12 18-20 Uhr: Show-down in the City
Architektin Regina Kallmayer, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Eschborn denkt darüber nach wie die Städte der Zukunft aussehen, wo Mitte des Jahrhunderts 6 Milliarden Menschen leben werden. Mutmachende Ideen für eine nachhaltige Stadt.

Mittwoch 9.1.13 18-20 Uhr: Nur die Befreiung vom Überfluss schafft echte Nachhaltigkeit
Prof. Dr. Niko Paech, Uni Oldenburg ist der Vordenker der Postwachstumsökonomie. Er hält ein leidenschaftliches Plädoyer für einen Fortschritt ohne Wachstum, für eine entrümpelte und entschleunigte Welt, die sich vom Wohlstandsballast befreit hat.

22. Oktober 2012

Energiewende

Die aktuelle Ausgabe der Wochenzeitung "Das Parlament" widmet sich der Energiewende als Schwerpunktthema unter anderem mit den folgenden beiden Artikeln:

Jan Rübel: Schöne teure Welt
ENERGIEWENDE - Steigende Strompreise gefährden die ambitionierten Ziele für die Erneuerbaren Energien. Ein Besuch bei Sparern

Annette Sach: Die Last der Verbraucher
STROMPREISE - Fragen und Antworten zur Preisentwicklung

21. Oktober 2012

Interview mit Dr. Günther Bachmann

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) hat auf seiner Website unter dem Titel "Ich plädiere für mehr Verwunderung" ein überaus lesenswertes Interview mit dem RNE-Generalsekretär Günther Bachmann veröffentlicht, in dem viele der hier schon mehrfach angesprochenen Kernpunkte der Debatte um Nachhaltigkeit ihren Niederschlag finden, so beispielsweise die Versöhnung von Ökonomie und Ökologie oder die Probleme mit "green economy". Ein Auszug:
Frage: "Das so genannte Drei-Säulen-Modell definiert, dass Nachhaltigkeit nur aus dem Zusammenspiel aus Umwelt, sozialen und ökonomischen Zielen zu erreichen ist. Welche Bedeutung hat das Modell heute noch?"
Bachmann: "Es hilft, die mitunter fast schon ritualisierten Lagerkämpfe 'Wirtschaft versus Umwelt' abzubauen. Es macht definitiv Schluss mit der irreführenden Formel „Die-Schornsteine-müssen-rauchen-dann-erst-kommt-die-Umwelt“ und ihrer aktuellen Variante „Umwelt muss jetzt mal eine Pause einlegen, wir brauchen Wachstum“."
Dieses Interview ist Teil eines Buches mit dem Titel "Gesichter der Nachhaltigkeit", das von Alexandra Hildebrandt und Hauke Schwiezer in Kürze herausgegeben wird.

Außerdem ist vor kurzem in der UTB-Reihe (Universitäts-Taschenbücher) ein einschlägiger Titel erschienen: Iris Pufé: Nachhaltigeit.

17. Oktober 2012

Franz Alt zur Debatte um Strompreise und Energiewende

Franz Alt hat sich auf seiner Website "Sonnenseite" in der Debatte um die (scheinbare) Verteuerung des Stroms durch die Energiewende mit ein paar grundlegenden Klarstellungen zu Wort gemeldet.
"Die Bedenkenträger ... sehen in diesen Tagen der Strompreisdiskussion ihre Stunde gekommen. In Zeiten des Zweifels und Angstmachens wird unendlich viel energiepolitischer Unsinn geredet und geschrieben. Die Energiewende sei zu teuer, zu unsozial und überhaupt nicht machbar."
Um das Niveau der Argumente zu veranschaulichen, verwendet er eine schöne Analogie:
"Als dem deutschen Kaiser Wilhelm II gemeldet wurde, dass Berta Benz mit einem Benzinauto von Mannheim nach Pforzheim gefahren sei, meinte der Kaiser: „Wir brauchen keine Autos – wir haben doch Pferde.“ Auf ähnlichem Niveau spielt sich zurzeit in Deutschland die Energiewende-Diskussion ab. Kein Wort über die Endlichkeit und die viel schneller steigenden Preise der alten Energieträger. Und kein Wort über die Kosten des Klimawandels. In hysterischen Zeiten wissen wir Deutsche oft wogegen wir sind, aber selten wofür."
Den gesamten Beitrag finden Sie hier...

15. Oktober 2012

2. BDIH Nachhaltigkeitstag am 29. November 2012

Am 29. November 2012 findet in Mannheim, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) der 2. BDIH Nachhaltigkeitstag statt. Nähere Informationen finden Sie in den folgenden Dokumenten:

Einladung [pdf, 143 kb]
Programm [pdf, 38 kb]
Anmeldeformular [pdf, 48 kb]

6. Oktober 2012

Nachhaltiger Konsum

Der Zürcher Tagesanzeiger hat einen interessanten Artikel zu den Problemen nachhaltigen Konsums veröffentlicht: "Konsumenten zwischen Nachhaltigkeit und billigen Preisen". Dort wird Jürg von Niederhäusern mit den Worten zitiert:
"60 Prozent sind affin zu Fragen der Nachhaltigkeit. Der effektive Kaufentscheid ist dann aber doch häufig vom Preis abhängig."
Und selbst wenn das Produkt, das unter problematischen Bedingungen hergestellt wird, teurer ist, so möchte man hinzufügen, wird es gekauft, sofern es sich etwa um ein Produkt von Apple handelt. Nicht nur der Preis, auch Lifestyle im weitesten Sinn, scheint wichtiger zu sein als Nachhaltigkeit...

5. Oktober 2012

Blog "Grüne Geschäfte": "Nachhaltige Energie für alle"

Integriert in ZEIT ONLINE findet sich ein interessanter Blog, der mit "Grüne Geschäfte" überschrieben ist -  Untertitel: "Wir können's besser: Das Blog für eine Wirtschaft, die Ressourcen und Klima schont". Betreut wird er von den beiden Journalistinnen Marlies Uken und Dagmar Dehmer (Kurzvorstellung der Autorinnen). Die Selbstbeschreibung liest sich so:
"Fast neun Milliarden Menschen könnten im Jahr 2050 auf dieser Welt leben. Konflikte sind da vorprogrammiert: um Energie, um sauberes Wasser, um wertvolle Rohstoffe, um eine intakte Natur. Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt beginnen, besser zu wirtschaften – auf eine Weise, die Ressourcen und das Klima schützt. Dieses Blog stellt Unternehmen vor, die das schon heute machen und verfolgt Branchentrends. Es verfolgt die Politik und ihre Macher: Welche Ideen helfen, welche behindern den Umbau zu einer grünen Wirtschaft?" (Quelle).
Ein aktueller Blog-Beitrag befasst sich beispielsweise mit der UN-Initiative "Sustainable Energy for All" (Nachaltige Energie für alle) und deren Berater Kandeh Yumkella ...zum Posting

4. Oktober 2012

"Wohlstand ohne Wachstum" von Tim Jackson

Häufiger schon habe ich an dieser Stelle auf Veröffentlichungen der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) zum Thema Nachhaltigkeit aufmerksam gemacht (z.B. hier und hier). Nun ist in der Schriftenreihe der bpb wieder ein einschlägiger, überaus lesenswerter Titel erschienen, der für 4,50 EUR auf dieser Seite bestellt werden kann. Die Beschreibung von Tim Jacksons Buch "Wohlstand ohne Wachstum - Leben und Wirtschaften in einer endlichen Welt" auf der bpb-Website liest sich so:
"Wachstum ist nicht alles, aber ohne Wachstum ist alles nichts – ist dieses Ökonomen-Mantra noch zukunftsfähig? Und wenn ja, ist es auch vertretbar angesichts weltweiter ökologischer Schäden und wohlfahrtsgefährdender ökonomischer Krisen? Nein, sagt Tim Jackson, aber er predigt nicht die ökonomische Abstinenz oder die Rückkehr zum Jagen und Sammeln. Jacksons Ansatz geht über strukturelle Korrekturen der ökonomischen Systeme und ökologische Schönheitsreparaturen hinaus und zielt letztlich auf eine veränderte Definition von Lebenszufriedenheit und Wohlstand. Jackson regt mehr Investitionen in öffentliche Güter an sowie die stärkere Betonung sozialer und ökologischer Verantwortung in den Unternehmensstrukturen. Rechte und Pflichten der ökonomisch Handelnden sollen enger verschränkt werden. Das Buch macht deutlich, dass dem Wohlstand ohne Wachstum hohe Hürden gegenüberstehen. Es gehe aber darum, an den Wandel zu glauben und sich für ihn einzusetzen, sagt Jackson."

3. Oktober 2012

Deutscher Nachhaltigkeitspreis

In diesem Jahr wird zum ersten Mal auch die nachhaltigste deutsche Großstadt ausgezeichnet. Im Rennen sind noch Augsburg, Freiburg und Leipzig, wie der Rat für Nachhaltige Entwicklung in einer Pressemitteilung bekanntgab. Unter den Städten mittlerer Größe wählte die Jury Ludwigsburg, Neumarkt (Oberpfalz), Pirmasens und Tübingen aus. Bei den Kleinstädten und Gemeinden konnten sich Alheim, Barnsdorf, Pfaffenhofen a.d Ilm und Wunsiedel behaupten.

Die Auszeichnung ist eine Initiative der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V., auf deren Website detaillierte Informationen zur Verfügung stehen. Kooperationspartner sind die Bundesregierung, der Rat für Nachhaltige Entwicklung, kommunale Spitzenverbände, zivilgesellschaftliche Organisationen und Forschungseinrichtungen. Die Preisverleihung für Städte und Gemeinden findet am 6. Dezember 2012 statt, der Nachhaltigkeitspreis für Unternehmen, den es seit 2008 gibt, wird einen Tag später verliehen.

23. September 2012

Projekte von Studierenden zum Thema Nachhaltigkeit

Zum zweiten Mal findet vom 9.-11. November 2012 auf dem Campus der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt der "WFI Dialogue on Sustainability" statt:
"Der WFI Dialogue on Sustainability ist die größte studentische Konferenz zum Thema Nachhaltigkeit in der deutschsprachigen Universitätslandschaft. Über zwei Tage hinweg treten 50 hochkarätige Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik mit rund 150 ausgewählten deutschsprachigen StudentenInnen und DoktorandenInnen verschiedenster Fachrichtungen in einen intensiven und inspirierenden Dialog, um aktuellen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Fragestellungen gemeinsam zu begegnen, bereits angestrebte Lösungen kritisch zu betrachten und neue Antworten zu kreieren" (zur Website).
An der Hochschule für Technik und Wirtschaft Aalen haben Studierende im Rahmen einer Projektarbeit eine Website zum Thema "Nachhaltiger Einkauf" aufgebaut: http://www.nachhaltiger-einkauf.de/index2.html.

20. September 2012

Neuauflage von "Der Nachhaltige Warenkorb"

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung legt den Einkaufsführer „Der Nachhaltige Warenkorb“ im Oktober neu auf. Diese Broschüre gibt Tipps für nachhaltigen Konsum und schafft "Orientierung im Siegeldschungel und bei klassischen Dilemma-Situationen im Alltag", wie es in einer Pressemitteilung des Rats heißt. Die gesamte Pressemitteilung gibt es hier...

19. September 2012

Was muss sich ändern auf dem Weg zu einer nachhaltigen Welt?

Diese Frage liegt vielen Beiträgen in diesem Blog zugrunde. So habe ich immer wieder vor einer einseitig ökonomisch-technologischen Betrachtungsweise gewarnt. Prof. Dr. Angelika Zahrnt, Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung, hat es auf den Punkt gebracht:
"Neue Technologien sind wichtig für eine nachhaltige Entwicklung. Andere Lebensstile auch."

17. September 2012

Zeit und Tagesspiegel: Nachhaltigkeit und green economy

Der Tagesspiegel hat gestern unter dem Titel "Green Economy auf dem Vormarsch" darüber berichtet, dass sich Nachhaltigkeit und Profit nicht ausschließen müssen:
"Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften: Das klingt für viele nach Verzicht. Dabei lässt sich damit sehr viel verdienen, wenn man es richtig anstellt."
Auf die Gefahren der übermäßigen Ökonomisierung der Diskussion um Nachhaltigkeit wurde an dieser Stelle schon häufiger hingewiesen. Dass allerdings Ökologie und Ökonomie keine Gegensätze sein müssen, beginnt sich mittlerweile herumzusprechen. Umwelttechnologie ist eine der Zukunftsbranchen schlechthin.

Am selben Tag ist in der Zeit ein lesenswerter Beitrag von Ulrich Brand und Michael Müller erschienen mit dem Titel "Wo bleibt die Wende? Kurzfristigkeit beenden, Nachhaltigkeit ermöglichen: Es darf nicht nur um Ökonomie gehen". In diesem Artikel geht es auch um das alte Wachstumsdenken und die Eurokrise:
"Heute ist zwar viel von einem Kurs-, ja sogar Paradigmenwechsel die Rede. Doch die Fixierung auf Wachstum ist eine Auseinandersetzung zwischen der Ideologie von vorgestern, die bedingungslos an den freien Markt glaubt, und den Konzepten von gestern, die Keynes auf die Beseitigung der Nachfrageschwäche verkürzen."

16. September 2012

Interview mit Marlehn Thieme

Der Tagesspiegel hat ein kurzes Interview mit Marlehn Thieme, der Vorsitzenden des Rates für Nachhaltige Entwicklung, veröffentlicht: "Nicht immer in Zwängen denken". Auf die Frage, wie man nachhaltig handeln könne, antwortet sie ähnlich, wie wir das in einem vergangenen Beitrag getan haben:
"Es ist wichtig, bei den größten Hebeln anzusetzen: Weniger Fleisch essen, vernünftiger heizen, Ökostrom beziehen und sparsame Mobilität nutzen. Wenn jeder das tut, ist schon viel gewonnen. Natürlich hilft es auch, bei den kleinen Dingen mitzudenken, also nicht jedes Mal eine Plastiktüte im Supermarkt zu kaufen."

15. September 2012

Zeit Online zu den Problemen globaler Nachhaltigkeitspolitik

Ein aktueller Artikel in Zeit Online ("Armutsbekämpfung und Nachhaltigkeit zusammenbringen") verdeutlicht die grundlegenden Probleme globaler Umweltpolitik am Beispiel der anstehenden Überarbeitung der Millenniumsziele.

14. September 2012

Heute beginnt die "Faire Woche"


Abbildung: Logo der Fairen Woche
Vom 14.-28. September 2012 findet die diesjährige "Faire Woche" statt. Überall in Deutschland gibt es Aktionen und Veranstaltungen zum fairen Handel. Zentrale Anlaufstelle ist die Website www.faire-woche.de - eine Fundgrube zum Thema Nachhaltigkeit. Dort steht auch diese Pressemitteilung:
"Unter dem Motto "Zukunft gestalten. Fair handeln!" steht zur elften Fairen Woche das Thema "Nachhaltigkeit" im Mittelpunkt der Aktionswoche. In Anknüpfung an die UN-Konferenz „Rio + 20“ möchten wir die positiven Wirkungen des Fairen Handels für eine nachhaltige Entwicklung in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken. Der Faire Handel setzt hier vorbildliche Maßstäbe in allen drei Säulen des Nachhaltigkeitskonzeptes, sowohl in ökonomischer als auch in ökologischer und in sozialer Hinsicht. Dabei steht stets der Mensch im Mittelpunkt. Der Faire Handel ermöglicht den Produzentengruppen durch die gezielte Stärkung ihrer Selbsthilfekräfte, eigenverantwortlich ihr Leben zu gestalten. Hier spielt die Förderung der Bereiche Bildung, Gesundheitsschutz, Gleichberechtigung und Frauenrechte eine zentrale Rolle."

30. August 2012

Expedition N(achhaltigkeit)

Nachdem wir an dieser Stelle schon die mobile Nachhaltigkeitsausstellung "Zukunftsprojekt Erde" auf der MS Wissenschaft vorgestellt haben, geht es heute um das baden-württembergische Expeditionsmobil, das seit September 2010 in Sachen Nachhaltigkeit durch das "Ländle" tourt. Die Beschreibung auf der Website von Expedition N liest sich so:
"Abenteuer Nachhaltigkeit: Die europaweit einmalige Informations- und Bildungsinitiative Expedition N lädt Besucherinnen und Besucher auf eine spannende Entdeckungsreise in eines der wichtigsten Themen unserer Zeit ein – die Nachhaltigkeit. Ziel der Initiative ist es, den Menschen Baden-Württembergs im Dialog Kompetenz für nachhaltiges Handeln im Alltag zu vermitteln. Im Mittelpunkt der Initiative steht das Expeditionsmobil. Es ist Multimedia-Ausstellung, Dialogforum und Veranstaltungszentrum in einem."
Die nächsten Stationen der Initiative sind:
04.09.2012 - 05.09.2012: Freiburg
06.09.2012 - 07.09.2012: Konstanz
12.09.2012 - 14.09.2012: Winnenden
16.09.2012 - 17.09.2012: Mannheim 
18.09.2012 - 20.09.2012: Baden-Baden 
22.09.2012 - 23.09.2012: Nürtingen
24.09.2012 - 27.09.2012: Öhringen
01.10.2012 - 02.10.2012: Bötzingen 
04.10.2012 - 05.10.2012: Kehl 


Auch wer das Expeditionsmobil nicht in natura aufsuchen kann oder möchte, kann von der Initiative profitieren. Die Website hat Links zu Nachhaltigkeits-Tipps für den Alltag zusammengestellt:
Energiesparend mobil sein
Photovoltaik- / Solarthermieanlage
Toilettenspülung mit Regenwasser
Energiesparende Haushaltsgeräte
Wärmepumpe / Geothermie
Nachhaltige Produkte - fairer Handel
Niedrigenergie-, Passivhaus
Energiesparende Beleuchtung
Ökonomisches Heizen
Energieeffiziente (Altbau-)Sanierung
Energieoptimiertes Bauen
Dämmung
Holzpelletheizung
Ökostrom / Strom sparen
Bioenergie
Energiespar-Ratgeber / Handwerker finden

24. August 2012

Nachhaltigkeit als subversives Konzept

Ulrich Grober zählt seit vielen Jahren zu den führenden Vordenkern, was Implikationen und Umsetzung des Konzepts Nachhaltigkeit betrifft. Zu den wichtigsten deutschsprachigen Büchern zum Thema Nachhaltigkeit gehört seine 2010 erschienene Monographie "Die Entdeckung der Nachhaltigkeit. Kulturgeschichte eines Begriffs". Das folgende Video bringt einige Kerngedanken zur Sprache:

   

20. August 2012

Nachhaltigkeit anschaulich gemacht

Das Grenchner Tagblatt berichtet unter dem Titel "Nachhaltigkeit spielerisch erleben" über die Aktion "2000 Watt - Ich auch!" in Solothurn, die Nachhaltigkeit anschaulich macht, z.B. anhand von Schokoriegeln:
"Am Stand des Ökozentrum Langenbruck hat Felix Glatz-Böni ein Spiel parat: Auf Afrika, Asien, Nordamerika, Südamerika und Europa soll man 46 Schokoriegel so verteilen, wie dies dem täglichen Pro-Kopf-Verbrauch entspricht. Dass auf die Karten von Nordamerika und Europa am meisten Riegel kommen, ist jedem klar, das korrekte Resultat ist aber trotzdem beeindruckend: So konsumieren Nordamerika und Europa 27 und 12 der Riegel, während sich Asien mit 3 und Afrika und Südamerika je mit 2 begnügen."
Ein weiteres Beispiel geht vom ökologischen Fussabdruck aus:
"Ein ähnliches Beispiel ist am Infostand von WWF sichtbar, wo der ökologische Fussabdruck verschiedener Länder gezeigt wird: «Wie viele Erden brauchen wir?», steht geschrieben. Darunter liegen drei Kugeln, eine davon symbolisiert die Erde und wiegt ein Kilogramm. Die anderen zwei stehen für die USA und Bangladesh, wobei diejenige der USA 5,2 Kilo wiegt und diejenige von Bangladesh 0,3 Kilo. Demnach würde der Energieverbrauch der USA 5,2 Erden brauchen, um die vorhandenen Ressourcen nicht zu überbeanspruchen, und Bangladesh würden 0,3 Erden genügen."
Der Artikel zählt Tipps auf, wie man im Alltag nachhaltig handelt. Es geht auch um den Fleischkonsum: "... auf Fleisch sollte möglichst verzichtet werden, denn der CO2-Ausstoss, um ein Kilogramm Rindfleisch zu produzieren, entspricht immerhin einer Autofahrt von 1600 Kilometern." Weitere Informationen zum Thema "Wie handle ich nachhaltig?" finden Sie auch in dem bereits mehrfach erwähnten Online-Lehrbuch zum Thema Nachhaltigkeit, aus dem auch das folgende Schaubild stammt:


19. August 2012

"Nachhaltige Entwicklung" als Widerspruch in sich

Ursprünglich war Nachhaltigkeit das neue Leitbild, das Ziel, die regulative Idee. Unmerklich hat sich die Terminologie (und nicht nur sie) verschoben, worauf ich in diesem Blog schon mehrfach hingewiesen habe. Wenn nicht gleich von green economy die Rede ist, dann spricht man nun von "nachhaltiger Entwicklung".

"Nachhaltigkeit ja - nachhaltige Entwicklung nein", so lautet die Kritik an der mittlerweile allgegenwärtigen Kombination der beiden Konzepte Nachhaltigkeit und Entwicklung. Grund für die Ablehnung der Kombination sind Vorbehalte gegenüber dem Konzept "Entwicklung". Es mit Nachhaltigkeit kombinieren zu wollen, bedeute einen Widerspruch in sich. Während Nachhaltigkeit zur neuen ökologischen Weltsicht gehöre, entstamme der Entwicklungsbegriff der überholten mechanistischen Weltsicht (eine Gegenüberstellung der beiden Weltsichten findet sich hier).
"Darüber hinaus", so Wolfgang Sachs, Wissenschaftler am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie (www.wupperinst.org), "wurde mit der Verknüpfung von 'nachhaltig' und 'Entwicklung' ein Terrain sprachlicher Ambivalenz geschaffen. Das neue Konzept verschob auf subtile Weise den geometrischen Ort der Nachhaltigkeit von der Natur auf Entwicklung; während sich zuvor 'nachhaltig' auf erneuerbare Ressourcen bezogen hatte, bezieht es sich jetzt auf Entwicklung. Mit dieser Verschiebung änderte sich die Wahrnehmung; die Bedeutung von Nachhaltigkeit verlagerte sich von Naturschutz auf Entwicklungsschutz.

Angesichts der Tatsache, dass Entwicklung konzeptionell zu einer leeren Hülse geworden war, war das, was nachhaltig bleiben sollte, unklar und strittig. Daher sind in den folgenden Jahren alle Arten von politischen Akteuren, selbst glühende Verfechter des Wirtschaftswachstums in der Lage gewesen, ihre Absichten in den Begriff 'nachhaltige Entwicklung' zu kleiden. Der Begriff wurde somit bald selbst-referentiell, wie eine von der Weltbank angebotene Definition treffend bestätigt: 'Was ist nachhaltig? Nachhaltige Entwicklung ist Entwicklung, die anhält.'"

[aus: Wolfgang Sachs, Nach uns die Zukunft. Der globale Konflikt um Gerechtigkeit und Ökologie, Frankfurt/Main 2002, S. 65] 
Will man trotz dieser Kritik auf die etablierte Kombination "nachhaltige Entwicklung" nicht verzichten, kann man nicht umhin, den Entwicklungsbegriff näher zu bestimmen und vom überholten Entwicklungsbegriff der Modernisierungstheorie abzugrenzen. Anregungen hierzu gibt das folgende Schaubild:

4. August 2012

Was kostet ein Burger wirklich?

Es ist kein Geheimnis mehr, dass unser übermäßiger Fleischkonsum nicht nur uns schadet, sondern auch zu den größten Gefahren für das Klima zählt. Der Film "The Hidden Cost of Hamburgers" vom Center for Investigative Reporting (CIR) zeigt einige Probleme auf, die sich mit der industriellen Fleischproduktion verbinden, und berechnet die wahren Kosten eines Burgers.

3. August 2012

Nachhaltigkeit als kulturelle Herausforderung

Im letzten Beitrag habe ich Ulrich Grober zitiert, der betont, dass Nachhaltigkeit als "zivilisatorischer Entwurf" verstanden werden müsse. Die zunehmende Engführung (Nachhaltigkeit > nachhaltige Entwicklung > green economy) wurde an dieser Stelle schon mehrfach aufgegriffen und kritisiert. Nun hat die bereits einige Male erwähnte Bundeszentrale für politische Bildung ein Dossier veröffentlicht, das den Zusammenhängen von "Bildung für nachhaltige Entwicklung" und "kultureller Bildung" nachzugehen versucht. Nachhaltigkeit als kulturelle Herausforderung also! Die Lektüre der Beiträge des Dossiers lohnt sich. Die BpB schreibt:
"Wie können wir heute so leben, dass auch zukünftige Generationen noch in einer lebenswerten Umgebung aufwachsen? Und wie können wir so leben, dass es nicht auf Kosten von Menschen an anderen Orten der Erde geht? Dies sind die grundsätzlichen Fragen, die in Bildung für nachhaltige Entwicklung gestellt werden. Sie klingen einfach, doch die Lösungsansätze sind komplex, und sie zwingen uns, unsere Konsum- und Lebensgewohnheiten grundsätzlich zu überdenken.
(...) Es gehört zu nachhaltiger Entwicklung, die Balance zwischen Geben und Nehmen zu halten; das Gleichgewicht zwischen Ökologie, Ökonomie, Sozialem und Kultur zu erreichen; unsere Zukunft unter Beteiligung aller Menschen dieser Welt aktiv und nachhaltig mitzugestalten – egal ob arm oder reich, ob alt oder jung, ob weiß oder schwarz, nachhaltige Innovationen zu entwickeln; die Menschenrechte zu wahren; den Schutz von biologischer und kultureller Vielfalt zu gewährleisten und eine gemeinsame Zukunftsvision zu schaffen.
Wie können kulturelle und politische Bildung dazu beitragen, Menschen zu nachhaltigem Denken und Handeln anzuregen? Viele Akteurinnen und Akteure arbeiten bereits sehr engagiert daran: In vielfältigen kulturellen und politischen Bildungs-Projekten, an Hochschulen z.B. in der Lehrerausbildung oder in der Lehrplanentwicklung, in Stiftungen, Schulen, Vereinen und Netzwerken. Die Vielfalt der Ansätze spiegelt sich in den Artikeln, Praxis- und Methodenbeispielen dieses Themenschwerpunkts und auch in den umfangreichen Link-, Literatur- und Projektelisten wider und regt zum Mitmachen an."

30. Juli 2012

Nachhaltigkeit als zivilisatorischer Entwurf

Nachhaltigkeit ist einfach und kompliziert zugleich. Zum einen verstehen wir intuitiv, wovon die Rede ist: "Man darf die Kuh nicht schlachten, von der man morgen wieder Milch haben will," sagt der Volksmund. Zum anderen fällt es uns aber schwer, uns eine wirklich nachhaltige Gesellschaft vorzustellen. Praktisch alles müsste sich ändern, nicht zuletzt wir selbst. In einem nach wie vor lesenswerten Artikel aus dem Jahr 2001 schreibt Ulrich Grober:
"Viel hängt davon ab, ob es gelingt, den Begriff zu schärfen und die Idee zu entfalten, also ihr ganzes Spektrum und ihr volles Potential ins Spiel zu bringen. Nachhaltigkeit ist weit mehr als ein technokratischer Reißbrettentwurf zur intelligenteren Steuerung des Ressourcen-Managements, mehr als ein Begriff aus der Retorte von Club of Rome, Weltbank und UNO. Schubkraft bekommt die Idee, sobald sie als ein neuer zivilisatorischer Entwurf wahrgenommen wird, als ein neuer Entwurf, der allerdings in unseren Traditionen und in der menschlichen Psyche verwurzelt ist. Tradition und Innovation müssen keine Gegensätze sein. Ein gemeinsamer Vorrat an Werten, Ideen und Träumen ist eine wichtige kulturelle Ressource."
[aus: Ulrich Grober, Die Idee der Nachhaltigkeit als zivilisatorischer Entwurf; in: Aus Politik und Zeitgeschichte 24/2001, S. 3, Online-Version]
Wenn neuerdings verstärkt von green economy die Rede ist, gerät der von Grober (und vielen anderen) formulierte Anspruch des Konzepts Nachhaltigkeit ins Abseits der Debatte. Wir müssen uns und unsere Gewohnheiten nicht ändern, so wird suggeriert, die Wirtschaft erledigt das auf technologische Weise...

13. Juli 2012

Definition von Nachhaltigkeit

Die am häufigsten gebrauchte Definition von "nachhaltiger Entwicklung" stammt von Lester Brown, dem Gründer des Worldwatch Institute. Sie wurde in dem Bericht "Our Common Future" der Brundtland-Kommission aufgegriffen:
"Sustainable development is development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs." [World Commission on Environment and Development (WCED), Our Common Future, Oxford 1987, p. 43]
Diese Definition von "nachhaltiger Entwicklung" wird zwar allgemein akzeptiert, aber sie sagt nicht viel aus. Fritjof Capra schlägt deshalb folgende Operationalisierung vor:
"Der Schlüssel zu einer funktionsfähigen Definition von ökologischer Nachhaltigkeit ist die Einsicht, dass wir nachhaltige menschliche Gemeinschaften nicht von Grund auf erfinden müssen, sondern sie nach dem Vorbild der Ökosysteme der Natur nachbilden können, die ja nachhaltige Gemeinschaften von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen sind. Wie wir gesehen haben, ist die herausragendste Eigenschaft des Erdhaushalts seine immanente Fähigkeit, Leben zu erhalten. Daher ist eine nachhaltige menschliche Gemeinschaft so beschaffen, dass ihre Lebensweisen ebenso wie ihre unternehmerischen, wirtschaftlichen und physikalischen Strukturen und Technologien die immanente Fähigkeit der Natur, Leben zu erhalten, nicht stören. Nachhaltige Gemeinschaften entwickeln ihre Lebensmuster im Laufe der Zeit in ständiger Interaktion mit anderen menschlichen und nichtmenschlichen lebenden Systemen. Nachhaltigkeit bedeutet somit nicht, dass die Dinge sich nicht verändern. Sie ist kein statischer Zustand, sondern ein dynamischer Prozess der Koevolution." [aus: Fritjof Capra, Verborgene Zusammenhänge. Vernetzt denken und handeln - in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft, Bern u.a. 2002, S. 298]
Mehr zum Thema "Was ist Nachhaltigkeit?" im Online-Lehrbuch auf D@dalos...

2. Juli 2012

Wohlstand ohne Wachstum? - APuZ 27-28/2012

In einem früheren Posting habe ich auf die Fülle an qualitativ hochwertigen Informationen hingewiesen, die von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) zum Thema Nachhaltigkeit bereitgestellt werden. Hierzu gibt es seit heute eine aktuelle Ergänzung, nämlich die Ausgabe 27-28/2012 der wöchentlich erscheinenden Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte", die dem Thema "Wohlstand ohne Wachstum?" gewidmet ist.

Die Aufsätze reflektieren teilweise die Arbeit der Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität - Wege zu nachhaltigem Wirtschaften und gesellschaftlichem Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft" des Bundestags. Die folgenden Kurzbeschreibungen stammen von der bpb-Website:

Inhalt

Meinhard Miegel: Welches Wachstum und welchen Wohlstand wollen wir? - Essay
Ulrich Brand: Wachstum und Herrschaft - Essay
Beide Beiträge sehen durch das herrschende Wachstumsparadigma die Tragfähigkeitsgrenze der Erde erreicht. Während der erste die Einstellungen von Menschen fokussiert, sieht der zweite eine Verbindung zwischen Wachstum und Herrschaft.

K.-H. Paqué, B. Jochimsen, M. O. Bettzüge, U. Schneidewind: Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität: aktuelle Debatten
Die Autorin und die Autoren dieser Beiträge sind Sachverständige Mitglieder der Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität – Wege zu nachhaltigem Wachstum und gesellschaftlichem Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft“ des Deutschen Bundestags.

Christian Kroll: Wir brauchen neue Indikatoren – und ein Glücks-Audit für die Politik! - Essay
Neue Indikatoren für das Wohlergehen des Landes sind unabdingbar. Zur Verbesserung von Politikmaßnahmen ist eine systematische Gesetzesfolgenabschätzung unter Einbeziehung der Erkenntnisse der Glücksforschung notwendig.

Till van Treeck: "Wohlstand ohne Wachstum“ braucht gleichmäßige Einkommensverteilung
Während kurzfristig hohes Wirtschaftswachstum nötig sein dürfte, um die ökonomische Ungleichheit in vielen Staaten zu reduzieren, wird längerfristig erst die Reduzierung der Ungleichheit den Wachstumszwang überwinden helfen.

Johannes Hoffmann, Gerhard Scherhorn: Nachhaltigkeit als Herausforderung für die marktwirtschaftliche Ordnung. Ein Plädoyer
Noch passt die Marktwirtschaft nicht zur nachhaltigen Entwicklung, weil der Wettbewerb die Externalisierung von Kosten auf Gemeinressourcen erzwingt. Anknüpfungspunkte für Reformen bietet das Eigentumsrecht.

Nicole Rippin: Wachstum für alle?
Kernidee des pro-poor-growth-Konzepts ist es, wirtschaftliches Wachstum als Maßnahme zur Armutsbekämpfung einzusetzen. Doch inwiefern sind dieses entwicklungspolitische Konzept und seine Instrumente auf Deutschland übertragbar?

Claus J. Tully: Nachhaltiger Konsum
Die Begrenzung des Ressourcenverbrauchs rückt auch Konsumgesellschaften in den Blick. Zu nachhaltigem Handeln braucht es nicht nur Theorien zu ökologischen Risiken, sondern auch Sensibilität für die Handlungsfolgen aus Konsum.

Christian Neuhäuser: Faires Wachstum und die Rolle der Unternehmen
Testfall für die Idee eines fairen Wachstums sind die Unternehmen als ökonomischer Motor der Gesellschaft. Was kann man von ihnen erwarten? Wie können sie dazu bewegt werden, faires Wachstum zu unterstützen? Der Beitrag bietet Anregungen.

30. Juni 2012

Klimawandel verständlich erklärt

In einem früheren Posting haben wir auf den Animationsclip zur Erklärung der Energiewende von e-politik hingewiesen. Offensichtlich finden nicht nur wir dieses Video sehr gelungen. Deshalb wollten wir nicht versäumen, darauf hinzuweisen, dass es viele weitere ähnliche Erklärungsclips der Reihe WissensWerte gibt, u.a. einen Film zum Klimawandel:



28. Juni 2012

Energiewende verständlich erklärt

Zu den Herkulesaufgaben auf dem Weg in Richtung nachhaltiger (Welt-)Gesellschaft zählt die Energiewende. Was es mit diesem komplexen Unterfangen auf sich hat, erklärt der Animationsclip aus der (durchweg hervorragenden) Reihe WissensWerte von e-politik auf eingängige Weise:


26. Juni 2012

Inclusive Wealth Index (IWI) als Alternative zum BIP

Geht es um wirtschaftliche Kennzahlen, dominiert nach wie vor das Bruttoinlandsprodukt (BIP) und damit die Betonung des Wachstums, unabhängig davon, wie dieses Wachstum zustandekommt. Auch die Ausbeutung von Ressourcen (Wald, Öl etc.) oder die Aufbauarbeiten nach (Umwelt-)Katastrophen wirken sich positiv auf das BIP aus. Orientiert man sich am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung, lässt sich mit einer solchen Messgröße wenig anfangen, weswegen das BIP schon immer Zielscheibe von Kritik war.

Seit gut 20 Jahren steht mit dem Human Development Index eine weitere Messgröße zur Verfügung, die versucht, den Lebensstandard zu vergleichen:
The Human Development Index (HDI) is a composite statistic used to rank countries by level of "human development", taken as a synonym of the older terms (the standard of living and/or quality of life), and distinguishing "very high human development", "high human development", "medium human development", and "low human development" countries. HDI was devised and launched by Pakistani economist Mahbub ul Haq, followed by Indian economist Amartya Sen in 1990. The HDI is a comparative measure of life expectancy, literacy, education, and standards of living of a country [Wikipedia: Human Development Index].
Jährlich werden Human Development Reports erstellt, die zusammen mit anderen Statistiken auf einer speziellen UNDP-Website zur Verfügung stehen und sich zu einem Referenzdokument der internationalen Debatte entwickelt haben.

Auf der Rio+20-Konferenz wurde nun mit dem Inclusive Wealth Index (IWI) eine neue Messgröße und ein erster Jahresbericht vorgestellt, der Inclusive Wealth Report (IWR) 2012. Auf der Website des International Human Dimensions Programme on Global Environmental Change (IHDP), auf der man den Bericht herunterladen kann, heißt es:
"The IWR 2012 was developed on the notion that current economic production indicators such as gross domestic product (GDP) and the Human Development Index (HDI) are insufficient, as they fail to reflect the state of natural resources or ecological conditions, and focus exclusively on the short term, without indicating whether national policies are sustainable."
In einer Pressemitteilung des UNEP (= United Nations Environment Programme) wird schlaglichtartig folgender Vergleich angeführt, der die Stoßrichtung des neuen Index verdeutlicht:
"If measured by GDP, the most common indicator for economic production, the economies in China, the United States, Brazil and South Africa grew by 422 per cent, 37 per cent, 31 per cent and 24 per cent respectively between 1990 and 2008.However, when their performance is assessed by the IWI the Chinese and Brazilian economies only increased by 45 per cent and 18 per cent. The United States' grew by just 13 per cent, while South Africa's actually decreased by 1 per cent" (Pressemitteilung des UNEP).
Ob es dem IWI gelingt, Nachhaltigkeit messbar zu machen und - was wichtiger ist - Entscheidungsprozesse zu beeinflussen, bleibt abzuwarten.

24. Juni 2012

Rio+20 - erste Bewertungen

Die Aufbruchstimmung, die den "Erdgipfel" in Rio de Janeiro vor 20 Jahren gekennzeichnet hatte, ist in der internationalen Umweltpolitik schon lange verflogen. Auch die Konferenz "Rio+20" (20.-22. Juni 2012) war nicht dazu angetan, daran etwas zu ändern.

Nüchterne Einschätzungen der Ergebnisse des Gipfels bieten eine Pressemitteilung des Rats für Nachhaltige Entwicklung („Der Zustand der Welt erfordert mehr Ehrgeiz, mehr Kraft und mehr Engagement zur nachhaltigen Entwicklung. Ein deutlicheres Ergebnis wäre daher wünschenswert gewesen. Aber es gibt auch so klare Handlungsaufträge“) sowie mehrere Artikel in der ZEIT (z.B. "Europa könnte Vorbild sein - In Rio wurde zu wenig erreicht; dabei drängt die Zeit. Wenn wir es ernst meinen mit der Nachhaltigkeit, sollten Deutschland und Europa vorangehen").

Interessant ist die Entwicklung der Terminologie: Ging es zunächst um Umweltschutz (bzw. um die "Bewahrung der Schöpfung"), sprach man in der Folge des Brundtland-Berichts (1987) von Nachhaltigkeit ("den Bedürfnissen der heutigen Generation entsprechen, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen."). Daraus wurde die "nachhaltige Entwicklung", die das umstrittene Konzept der (wirtschaftlichen) "Entwicklung" aufgreift. Mit "Rio+20" kommt nun die "green economy" hinzu, womit die Reformulierung hin zur ökonomischen Sphäre abgeschlossen ist.

22. Juni 2012

"Zukunftsprojekt Erde" auf der MS Wissenschaft

Nachhaltigkeit ist das zentrale Thema der Ausstellung "Zukunftsprojekt Erde" an Bord der MS Wissenschaft. Im Auftrag der Bundesregierung fährt das Schiff durch Deutschland mit dem Ziel, möglichst viele BürgerInnen zum Nachdenken darüber anzuregen, was Nachhaltigkeit im Alltagsleben bedeutet. Das folgende Video der Deutschen Welle vermittelt einen guten Eindruck von der interaktiven Ausstellung:


Das Schiff ist seit Ende Mai unterwegs. Informationen zur MS Wissenschaft und der Ausstellung (geeignet ab 10 Jahren) finden Sie hier. Die nächsten Stationen sind:

Bremen 23.07. - 25.07.2012 Liegestelle "Tiefer"
Bremerhaven 26.07. - 29.07.2012 Neuer Hafen, Ostseite
Lingen 31.07. - 02.08.2012 Alter Hafen/Lindenstraße
Hamm 04.08. - 05.08.2012 Hafenstraße, Höhe "Aktivita"
Dortmund 06.08. - 08.08.2012 Anleger "Santa Monika" am Südufer des Stadthafens
Düsseldorf 10.08. - 12.08.2012 Tonhallenufer, Viking River Cruises Anleger 2, Rheinterrassen
Wesseling 13.08. - 15.08.2012 Uferstraße, KD-Anleger
Bonn 16.08. - 19.08.2012 Brassertufer, Höhe Oper, Kennedybrücke, KD-Anleger 2
Wiesbaden 21.08. - 23.08.2012 Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustraße, KD-Anleger
Frankfurt 24.08. - 26.08.2012 Untermainkai, Nizza-Werft, Höhe Jüdisches Museum, Liegestelle 5
Mainz 27.08. - 30.08.2012 Adenauerufer, KD-Anleger
Aschaffenburg 01.09. - 03.09.2012 Floßhafen