Hintergrund

Unser Verständnis von Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit bedeutet, dass die Befriedigung der Bedürfnisse der heutigen Generation die Möglichkeiten und die Lebensweise künftiger Generationen nicht gefährden darf. Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet, den folgenden Generationen ein intaktes ökonomisches, soziales und ökologisches System zu hinterlassen.

"Lasst uns eine Qualitätsdiskussion
führen an Stelle einer Ethikdiskussion"
Prof. Michael Braungart, Uni Lüneburg
(Kick off  BDIH, 10.11.2011)
In der unternehmerischen Verantwortung wird dies in dem Begriff der corporate social responsibility (CSR) zusammengefasst. Die Beschäftigung mit Nachhaltigkeit erfolgt in vielen Ausprägungen und kann unterschiedliche Schwerpunkte bilden. Allen Aktivitäten gemeinsam ist die Erkenntnis, dass der Mensch Auslöser ökologischer Entwicklungen ist und er diese sowie die von ihm geschaffenen ökonomischen und sozialen Verhältnisse zu verantworten hat.

Entwicklung des Themas Nachhaltigkeit im BDIH

Angeregt durch den Austausch mit Mitgliedsunternehmen hat der BDIH eine Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit eingerichtet, mit dem Ziel, gemeinsam mit den Mitgliedern eine an deren Bedürfnissen ausgerichtete Unterstützung bei der Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen zu bieten.

Die Teilnehmer der Arbeitsgruppe haben sich dafür ausgesprochen, dass ein Arbeitsausschuss ein System entwickeln soll, das es Unternehmen erleichtert, sich über Nachhaltigkeitsaspekte zu informieren, eigene Möglichkeiten nachhaltigen Verhaltens besser zu erkennen, Nachhaltigkeitsziele zu definieren und mit dokumentierten Fortschritten zu erreichen.

Der Arbeitsausschuss hat hierzu ein Konzept mit dem Titel BDIH Initiative für Pracital Sustainability (BIPS) entworfen, das gemeinsam mit interessierten Mitgliedern zu einem effektiven Programm zur Schaffung, Dokumentation und Nutzung von Vorteilen nachhaltigen Handelns entwickelt werden soll.

Dem BDIH kommt es besonders darauf an, die Mitgliedsunternehmen in die Entwicklung des Programms fortlaufend einzubeziehen, um die Bedürfnisse und Möglichkeiten der von ihm vertretenen kleinen und mittleren Unternehmen zu berücksichtigen und eine möglichst breite Akzeptanz der vorgeschlagenen Vorgehensweise zu erreichen.

Die Initiative und der vom Arbeitsausschuss entwickelte konzeptionelle Ansatz wurden daher den anwesenden Mitgliedsunternehmen schon im Rahmen einer „kick-off“ Veranstaltung am 10. November 2010  vorgestellt. Am 24. März 2011 fand der erste „Nachhaltigkeitstag des BDIH“ statt.

Vorbild: Global Compact

Ausgehend von der Situation, dass die Mitglieder des BDIH in verschiedenen Branchenbereichen tätig und an unterschiedlichen Stellen der Lieferkette positioniert sind, muss die Initiative für jedes Unternehmen - unabhängig von seiner Größe - nutzbar sein. Der Arbeitsausschuss hat sich deshalb an bereits existierenden Initiativen orientiert, die grundsätzlich jedem Unternehmen eine aktive Beteiligung ermöglichen.

Das Konzept beruht maßgeblich auf dem Global Compact der Vereinten Nationen (Deutsches Global Compact Netzwerk). Mit einem Beitritt zum Global Compact erklärt jeder Teilnehmer ausdrücklich, die zehn GC-Prinzipien innerhalb seines Einflussbereichs als Katalog von Grundwerten umzusetzen. Die Prinzipien beinhalten Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung.

Ausgehend von diesen Prinzipien hat der Arbeitsausschuss der AG Nachhaltigkeit des BDIH einen Kriterienkatalog entwickelt, der aus 20 Punkten besteht. Dabei wurde insbesondere darauf geachtet, anwendbare, praktikable Kriterien zu entwickeln, die die breite Palette der Branchen der Mitgliedsfirmen berücksichtigen.